Die Steiermark ist

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Mobile Zukunft.

Mit einer nachhaltigen Mobilitätswende werden wir einen sinnvollen Mix aus Öffentlichem Verkehr und Individualverkehr schaffen, um das Ziel einer umweltverträglichen Individualität zu erreichen.

Dabei finden folgende Themen Berücksichtigung:

  • Mobility as a Service (MaaS) Plattform
  • Mobilitätslösungen der Zukunft
  • Ausbau der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur
  • Sanfter Tourismus

Graz Gespräch: Die Innenstadt am Scheideweg

Der Verkehr ist in Graz zur Dauerbaustelle geworden. Kommunisten, Grüne und SPÖ haben eine Baustellenkoalition geschaffen und über Monate für enorme Belastungen für die Menschen gesorgt. Beim „Graz Gespräch“ wurden die großen Versäumnisse der Regierung analysiert und über die Zukunft der Innenstadt diskutiert.

„Das Baustellenchaos von Elke Kahr (KPÖ) und Judith Schwentner (Grüne) ist zur großen Belastungsprobe für die Innenstadt geworden“, eröffnete VP-Stadtparteiobmann Stadtrat Kurt Hohensinner die zweite Ausgabe der Graz Gespräche, „und anstatt Verantwortung zu übernehmen und Fehler einzugestehen, wird die Situation weiter verschlimmert. Ich bin viel in der Stadt unterwegs und spüre, dass die Unzufriedenheit stark steigt. Vor allem im Verkehr haben die Grazer das Gefühl, dass nichts mehr geht. Kritik zu üben ist das eine. Als Volkspartei wollen wir aber schon heute an das Morgen denken, und Lösungen für die Zukunft erarbeiten. Deshalb haben wir die Graz Gespräche ins Leben gerufen.“

Harte Kritik an derzeitiger Verkehrspolitik

Der renommierte Ökonom Michael Steiner referierte über das Spannungsfeld Verkehr und Wirtschaft: „Die wirtschaftliche Wertschöpfung der Stadt ist seit 2000 um 87 Prozent gewachsen. Was fehlt, ist eine übergreifende Verkehrsinfrastruktur für den Großraum. Wir brauchen Konzepte, damit Menschen gern in die Stadt kommen.“ Harte Kritik an der derzeitigen Verkehrspolitik übte Helga Graf-Dirnberger, mit der Firma Dunkler selbst Leidtragende der Neutorgassen-Baustelle: „Es fehlt an Augenmaß, Sensibilität und rechtzeitiger Information. Ich verstehe nicht, warum man die Betriebe in der Innenstadt nicht einbindet.“ Die Kundenfrequenz der Firma Dunkler sei um die Hälfte zurückgegangen. Mit einer Sperre werde man die Neutorgasse zu Tode beruhigen. Sie befürchtet, dass dann ein Drittel der Geschäfte vor Ort schließen könnte.

Für Martin Wäg von Kastner & Öhler braucht die Attraktivität einer Innenstadt drei Säulen: Erreichbarkeit, Angebot und Ambiente. Was Wäg vermisst, ist ein Verkehrsgesamtkonzept für die Stadt: „Es wird dauernd über einzelne Maßnahmen gesprochen, nicht wie sich diese auf den Gesamtverkehr auswirken.“ Er plädiert für einen Verkehrsmix aus allen Teilnehmern. Auch das Auto gehöre dazu: „Wenn jemand seine Skier zum Service bringt, dann trifft das Auto die Wahl zu welchem Geschäft er sie bringt.“ Außerdem ärgert er sich über die lange Baustellenzeit in der Neutorgasse: „Das wäre viel schneller gegangen. So geht man nicht mit der Erreichbarkeit der Stadt um.“

Um Attraktivität kämpfen

Wie es besser gehen kann, präsentierte der Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk: „Als Stadt müssen wir dafür sorgen, dass unsere City attraktiv ist. Damit der stationäre Handel gegen den Online-Handel bestehen kann.“ Vor 10 Jahren setzte er dort eine große Tiefgarage unter dem Hauptplatz durch – mit breiter Beteiligung und Volksbefragung.

Hohensinner betonte: „Die Attraktivität der Innenstadt ist nicht selbstverständlich. Wenn die Negativspirale einmal eingesetzt hat, ist sie nur noch schwer aufzuhalten. Das Chaos rund um die Neutorgasse muss endlich ein Ende haben. Es braucht jetzt eine Verkehrspolitik, die alle im Blick hat, sowie Planungssicherheit und Unterstützung für die Geschäfte, anstatt Ausreden und Drüberfahren.“

Themenverantwortliche:

Kurt Hohensinner, MBA

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Helmut Eichlseder